Deutsche Radio Philharmonie
Anja Bihlmaier, Dirigentin
Noa Wildschut, Violine
Johann Sebastian Bach
Brandenburgisches Konzert Nr. 2 F-Dur BWV 1047
Camille Saint Saens
Violinkonzert Nr. 3 h-Moll op. 61
Felix Mendelssohn-Bartholdy
Sinfonie Nr. 1 c-Moll op. 11
Opern und Ballette, nicht Sinfonien und Solokonzerte waren im ausgehenden 19. Jahrhundert an der Tagesordnung in Paris. Nach der französischen Niederlage 1870/71 verschmähte man eh die deutsche Musik. Das Denken des großen Klassizisten Camille Saint-Saens aber war grenzüberschreitend: Er orientierte sich an Wagner und Liszt, liebte Schumann und Mendelssohn und setzte sich zeitlebens mit J.S. Bach auseinander. So hatte er mit seinen Sinfonien und Konzerten in Deutschland bald mehr Erfolg als in Frankreich. Andererseits gab er der französischen Musik einen Schub durch die Gründung der „Sociéte Nationale de Musique“. Sein 3. Violinkonzert schrieb er 1880 für niemand anderen als Pablo de Sarasate, den damaligen Violin-Superstar.So wie Sarasate damals brilliert heute die junge niederländische Geigerin Noa Wildschut: „ein musikalisches Wunder, originell, spontan und immer frei“. (Süddeutsche Zeitung). Anja Bihlmaier, die ihr Debüt bei der DRP im Dezember 2017 hatte, bettet das Virtuosenkonzert ein in das Trompeten-feierliche 2. Brandenburgische Konzert von Bach und einen Geniestreich des erst 15-jährigen Mendelssohn: seine schwungvolle erste Sinfonie.
Sendetermin | Freitag, 28.02.2020 | SWR2 Abendkonzert