SWR2
Anja Bihlmaier wird Chefdirigentin beim Den Haager Residentie Orkest
Anja Bihlmaier Auf dem Sprung in die Niederlande:
Die 40-jährige Anja Bihlmaier wird als Chefdirigentin in Den Haag Nachfolgerin von Nicholas Collon, der nach fünf Jahren zum Finnish Radio Symphony Orchestra wechselt. Jun Märkl wurde zum Ersten Gastdirigent ernannt, wie das Orchester am Freitag, 10. Mai, mitteilte. Orchestergeschäftsführer Sven Arne Tepl ist überzeugt, dass er mit Anja Bihlmaier und Jun Märkl „wunderbare Künstler und energiegeladene Kommunikatoren“ gefunden hat, um in Den Haag einen neuen Konzertsaal zu bespielen. Zeitgleich mit dem Start Bihlmaier soll auch der Konzertsaal im derzeit entstehenden neuen Kulturzentrum Den Haags eingeweiht werden.
„Ein Orchester weiß bereits nach wenigen Minuten, ob es einem Dirigenten folgen möchte oder nicht. Es spielt keine Rolle, ob dieser Dirigent ein Mann oder eine Frau ist: Qualität wird immer anerkannt und geschätzt.“ (Anja Bihlmaier)
Anja Bihlmaier gab ihr Debüt mit ihrem künftigen Orchester im November 2018. Als 1. Kapellmeisterin und stellvertretende Generalmusikdirektorin war sie bis 2018 am Staatstheater Kassel tätig und arbeitete seither international als freischaffende Dirigentin. Sie blickt auf eine langjähriger Erfahrung als Kapellmeisterin zurück und dirigierte bereits das Deutsche Symphonie-Orchester Berlin, die Royal Stockholm Philharmonic und das Lahti Symphony Orchestra. In der kommenden Saison wird sie unter anderem das City of Birmingham Symphony Orchestra, das BBC Scottish Symphony Orchestra und die Auckland Philharmonia dirigieren.
Orchester mit großer Tradition
Das Residentie Orkest wurde Anfang des 20. Jahrhunderts gegründet und gewann schon früh internationales Renommee. Bereits 1911 leitete es Richard Strauss bei einem ihm gewidmeten Festival und in jüngster Zeit waren die niederländischen Musiker auch zu den berühmten „Proms“ in London eingeladen. Bihlmaier ist in ihrer neuen Position in Den Haag Nachfolgerin von großen Chefdirigenten wie Ferdinand Leitner und Neeme Järvi.